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Kettenhunde

Kettenhunde...

Manchmal denke ich an all die angeketteten Hunde. Besonders jetzt, wenn Regen den Untergrund in Morast verwandelt, wenn der Boden gefriert, auf dem sie liegen müssen.
Ich denke an all die Hunde, die von klein auf an eine schwere Kette gefesselt werden, manchmal so kurz, dass sie sich nicht einmal um ihre eigene Achse drehen können.
Und während ich an diese bedauernswerten Wesen denke, wundere ich mich über ihre Menschen. Diese Menschen, die im Winter auf ihren bequemen Sofas sitzen, die Heizung aufdrehen und sich vor ihren Feuerstellen warm einkuscheln.

Was sie wohl denken, wenn Sie durch das Fenster in den Hof schauen? Ob sie ihren Hund mit der Kette, in eisiger Kälte und Nässe sehen, gefangen an einem Folterinstrument, das zu einer Verlängerung des Körpers geworden ist, wie ein fünftes Bein?
Und was empfinden die Hunde? Ob sie im Lauf der Zeit vielleicht glauben, die Kette wäre ein Teil von ihnen, der sie zur Bewegungslosigkeit verdammt? Oder denken sie und hoffen ... jedesmal, wenn sich ihnen jemand nähert, ...dass sie diesmal befreit werden?

Und diese Menschen auf dem Sofa vor dem Kamin, wie fühlen sie sich im Winter, wenn die feuchte Kälte durch alle Ritzen dringt und die Wärme selbst in ihren Häusern nicht ausreicht. Wie fühlen sie sich, wenn sie den Hund dann zitternd an der Kette sehen, wenn er verzweifelt nach einem Platz sucht, der wärmer ist, als die Kette ihn erreichen lässt.

Sie denken wahrscheinlich, dass ja bald wieder der Sommer kommt, und der Hund sich aufwärmen wird.
Wenn der Sommer endlich kommt, sehen sie den gleichen Hund in ihrem Hof, diesmal ausgedörrt und durstig von der sengenden Hitze, ohne Schatten.
Denken sie dann, dass ja bald wieder der Winter kommt, und der Hund sich abkühlen wird?
Großer Gott... was denken diese Menschen???

Wie fühlen sich diese Menschen, wenn sie nach einigen Jahren die Kette von einem leblosen Körper entfernen? War ihnen nie bewusst, dass das kurze Leben dieses Hundes ein einziges Leid, ein Leben im Gefängnis war?

Sie fühlen nichts, sie wissen nichts...sie legen die gleiche Kette an den nächsten Hund, den sie finden.
Es ist so leicht, einen neuen Hund zu finden...sie sind austauschbar. Die gleiche schwere Kette, nur ein neuer Hund, und dann der Nächste...

Warum können nur so wenige die Wahrheit erkennen, die Horrorbilder sehen, die hinter jeder Kette stehen?
Hunde, die nie rannten, nie spielten, nie Freude hatten...
Hunde, die nie lebten!

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Elena Kastrinou von SCARS, schrieb ihre Gedanken zu Kettenhunden auf, eine Haltung die in Griechenland noch weit verbreitet ist. Und Bettina Marie Schneider hat ihre Worte übersetzt. Dieser Artikel ist bereits auf Ihren Blog erschienen: ´Gutes Karma to Go´.
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Frieden für Pfoten e.V., 23.10.2019

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