top of page

Warum Kastration?

Durch Kastration Tiere schützen!

TNR...der magische Moment der Belohnung!

Ein Erfahrungsbericht von SCARS, Athen

"TNR (Trap–neuter–return = Einfangen-Kastrieren-Zurücksetzen) ist die Abkürzung für die Aktion, wenn Streunerkatzen aus einem bestimmten Gebiet eingefangen, anschließend kastriert und dann wieder an ihren ursprünglichen Platz zurück gesetzt werden. Es ist die wichtigste Hilfe für alle Straßentiere, die wichtigste Aufgabe im Tierschutz. Nur auf diese Weise kann die Anzahl der heimatlosen, kranken, hungrigen und verletzten Straßentiere dauerhaft eingedämmt werden. 


Diese Aufgabe ist sehr anspruchsvoll und anstrengend, sie verschlingt viel Zeit und wenn es in einem Umfeld passieren muss, wo Kastration nicht viel Zuspruch bei den Anwohnern findet, geht es auch oft an die Substanz der Helfer, die sich Anfeindungen stellen müssen.
Es kann passieren, dass mit viel Einsatz, Geduld und Zeiteinsatz eine solche Aktion vorbereitet wurde und trotzdem gelingt es nicht, alle Tiere einzufangen, die Kastration oder medizinische Hilfe benötigen. Wenn also alles vollbracht ist und die Katzen wieder zurück in die gewohnte Umgebung gesetzt werden, wo sie ursprünglich eingefangen wurden, dann ist es dieser magische Moment, es ist der Moment der Erlösung, mit dem der Freiwillige für all die Mühen belohnt wird. 

Wir öffnen vorsichtig die Transportkiste und die Katze kehrt in die vertraute Nachbarschaft zurück. Manche zögernd, manche verlassen ihr Gefängnis im Höllentempo. Aber sie kehren jetzt unter völlig anderen Bedingungen zurück als zuvor, mit der Aussicht, ein viel besseres Leben zu führen!

In erster Linie werden diese kastrierten Tiere sich nicht mehr unkontrolliert vermehren, was zur Kontrolle ihrer Population führt. Wir werden keine armseligen Kätzchen in Kartons weggeworfen sehen, Kätzchen, die halbtot neben den Müllcontainern liegen, oder andere, die ganz allein an irgendeiner Ecke halbverhungert und dehydriert um Nahrung jammern oder noch schlimmer,... tote Kätzchen. 


Kastrierte Katzen haben nicht mehr das Verlangen sich zu paaren, sie rennen nicht mehr unkontrolliert über viel befahrene Straßen in ihr Verderben. Die Kater müssen nicht mehr um die Vorherrschaft in ihrem Gebiet kämpfen. Sie werden sich gegenseitig nicht mehr verletzen, was zu tiefen Wunden, Infektionen, Krankheitsübertragung und Tod führt." 

Wenn man all das weiß, dann versteht man, warum für unsere Helfer Kastration der größte Akt der Liebe bedeutet, den sie den Streunern schenken können. 
Eine gelungene Kastrationsaktion schenkt Glücksgefühle, die mit Worten schwer zu beschreiben sind.


Auch die ehrenamtlichen Helfer von SCARS wissen, dass ihre Mühe einen großen Unterschied für das Leben und Überleben der betroffenen Tiere bedeutet.
Es ist der Moment, für den sie leben!

Alle Katzen, denen auf diese Weise bereits geholfen wurde, sind mit dem charakteristisch eingeschnittenen Ohr gekennzeichnet worden, so wie hier bei unserer Anisa, damit man sie von den unkastrierten Artgenossen unterscheiden kann.

Aber nicht nur das. Die Kennzeichnung bedeutet auch

-> Ich bin Mitglied einer Katzenkolonie und

-> Jemand liebt mich und kümmert sich um mich

 

Kastration _Ohren.jpg
10_received_648873042313196.jpeg
Freilassen 2.jpg
Anisa.jpg

Es sind Tausende, Hunderttausende, ja wahrscheinlich Millionen von Streunerkatzen alleine in Griechenland. Sie alle zu vermitteln, ist einfach nicht möglich. Aber wir können verhindern, dass es noch mehr werden.

Und so sieht eine Kastrationsaktion dann in Bildern aus. Diese Aktionen laufen bei SCARS in Athen jeden Monat und allzu häufig jede Woche.

26.01.2019 1.jpg
Einfangen5.jpg

Katzenfalle

Einfangen7.jpg

Katzenfalle

26.01.2019 2.jpg
26.01.2019 4.jpg

Aufwach-Zimmer

Und gleich noch eine Kastrationsaktion hinterher

Wir lieben natürlich die wunderschönen Happyends und jede Aktion die hilft, hungrige Bäuchlein zu füllen...
Aber die wichtigsten und notwendigsten Bilder sind Bilder wie diese:
Nachhaltig etwas verändern, Leid nicht nur lindern sondern ganz verhindern ...durch Kastration!
Hier waren Fay, Evi und Alexis von SCARS wieder im Einsatz und widmeten ihr freies Wochende einer weiteren TNR Aktion. 
Trap-Neuter-Return ...

Einfangen-Kastrieren-Freisetzen. 
 

03.01.2019 2.jpg
03.01.2019 1.jpg
03.01.2019 3.jpg
03.01.2019 4.jpg

Warum sind Kastrationen so wichtig und wie laufen sie eigentlich ab?

Dieses Video ist zwar aus 2018, aber die geschilderten Kastrationsaktion laufen auch heute in gleicher Art und Weise ab... so häufig wie möglich und soweit sie finanzierbar sind.

Schauen Sie sich dieses YouTube- Video, um einen hautnahen Eindruck vom Geschehen zu bekommen (auf englisch)

Video Kastrationen
03.10.2020

Das Gesetz des Dschungels - 03.10.2020
Die meisten Bilder von schwer verletzten Katern, die sich in Revierkämpfen bis auf´s Blut bekämpft haben, von ausgesetzten Kitten im Müll und elendig gestorbenen, viele zu jungen Katzenmüttern zeigen wir auf dieser Seite nicht. Wir zeigen sie bewußt nicht, denn sie sind nur schwer zu ertragen und so sind auch in diesem Video nur ´weichgespülte´ Bilder zu sehen.


Die Kehrseite der Medaille ist, dass ohne diese Bilder die Dramatik nicht ankommt und das Thema Kastration keine kontinuierliche Aufmerksamkeit erhält. Wenig Aufmerksamkeit bedeutet wiederum, wenig Spenden für dieses Thema.

Wir alle bewundern das große Engagement der lieben Helfer/innen von SCARS, wenn sie wieder die Wochenenden damit verbringen, Streunerkatzen einzufangen und kastrieren zu lassen. Oder Triantfyllia und Eri, die neben der Versorgung ihrer Shelter- und Streunertiere viele-viele Stunden mit Einfangen, im Auto oder beim Tierarzt verbringen. Wobei Eri immerhin 90 km zum Tierarzt fahren muss … eine Strecke! Oder Laura, die mit ihrem Team in Rumänien ständig unterwegs ist, um mit ihrem Kastrationsmobil die Hotspots der Streuner zu besuchen. Feierabend und Urlaub sind auch hier Fremdworte. Bei allen könnte man Bücher schreiben mit dem Titel: Ein Leben für die Streuner.

Uns allen ist klar, dass Kastration der einzig nachhaltige Weg ist, um das Elend in den Straßen von Griechenland, Rumänien und auch Deutschland endlich zu beseitigen. Aber diese Erkenntnis reicht einfach nicht. Kastrationen gibt es nicht zum Nulltarif, sie kostet auch Geld. Sehr viel Geld! Geld für die Kastration beim Tierarzt- sicher, das leuchtet sofort ein.
Aber das ist ja noch nicht alles!
• Ein Auto muss vorhanden sein und Geld für Sprit,
• Geld für Fallen und Transportboxen, Hygieneunterlagen, Decken,
• Zusatzkosten für verletzte Tiere, die zwangsläufig auch in den Fallen landen,
• Behandlung von kranken Streunern, Futterkosten etc., wenn sie vor der OP erst einmal gesund gepflegt werden müssen.


Mit anderen Worten, wir haben ein zu niedriges Spendenaufkommen bei Kastrationen, um dieses Thema in unseren Projekten wirklich massiv nach vorne zu treiben und weiter auszubauen.

Evtl. kann ja der eine oder andere bei diesem Thema helfen. Nicht nur Futter ist überlebenswichtig… Kastrationen sind es auch! Bitte informiert euch im Video, denn es geht dabei nicht nur um das Thema der unkontrollierten Vermehrung.

Wer unsere Notfellchen mit einer Spende unterstützen will, ein herzliches Dankeschön. Auch ein Kommentar, teilen oder ein Like hilft weiter❤

Frieden für Pfoten e.V.
IBAN | DE41 4306 0967 1181 4659 00
BIC | GENO DEM1 GLS
Paypal | info@friedenfuerpfoten.org

Auch ein Euro monatlich hilft.
Hier gehts zu unserer Teaminggruppe.
https://www.teaming.net/friedenfurpfoten-peace4pawse-v-

04.10.2020

"Nimmst du mich mit?"                                           04.10.2020
"Bitte nimm mich mit!..."

Manchmal ist der Hunger nach Zuwendung größer und nagender, als der Hunger im Bauch.

Man hat es endlich geschafft, und erfolgreich um Hilfe gebettelt, man hat abgewartet und gefiebert, dass ein Betrag auf dem Konto eintrifft, der einen Futterkauf ermöglicht.
Man weiss, dass sie seit Tagen hungern und warten.
Man hat die Taschen voll gepackt und sich auf den schweren Weg gemacht.

Ein Weg, der vorbei führt an den Gezeichneten, an denen mit den kranken Augen, den Lahmen, den Struppigen, den Ausgemergelten, den Erschöpften... und man hat ihren Schmerz erfolgreich verdrängt, man hat sich einzig auf das Füllen der Näpfe konzentriert ... denn mehr ist nicht möglich.

Dann kommt dieser Moment, der die künstlich errichtete Schutzmauer um das Herz zum Einstürzen bringt.
Wenn sich ein zaghaftes Pfötchen in die Hand schmiegt, wenn eine der heimatlosen und vergessenen Katzen lieber riskiert, nichts mehr von dem kostbaren Futter zu erhalten, als eine Streicheleinheit zu versäumen.
Berührung, ein liebes Wort, menschliche Wärme.
Wenn jeder Blick fleht:
"Bitte nimm mich mit..."

Ich denke, solche Momente sind die härtesten im Leben eines freiwilligen Helfers.
Denn sie müssen das Tier sanft beiseite schieben und einfach weitergehen.
Weil ihre Wohnungen und Häuser und Pflegestellen bereits zum Bersten voll sind, weil sie nicht die Zeit und die Mittel für weitere Tiere im Haus haben ... es sind einfach zu viele.

In die Freude über die Option, alle Tiere mit Futter vorsorgen zu dürfen, mischt sich das bittere Gefühl, jemanden im Stich zu lassen.
Jemanden, der nicht Schuld an seiner schrecklichen Lage ist.
Jemanden, der um Liebe fleht und immer und immer wieder abgewiesen wird. Abgewiesen werden muss.
Bis er eines Tages nicht mehr an der Futterstelle erscheint.
Das Leben auf der Straße ist nicht nur hart sondern auch meist kurz.

"Ich würde dir so gerne helfen, aber ich kann es nicht. Ich muss dich hier zurück lassen..."

Morgen wird sie wieder am gleichen Platz sitzen und warten.
Morgen wird sie wieder flehen
"Bitte nimm mich mit"
Morgen wird sie wieder enttäuscht.

Deshalb ist jede Kastration für uns ein Segen und jede Adoption ein Gewinn.
Deshalb sind alle Helfer so dankbar, wenn sie dabei Unterstützung erhalten.

Füttern ist wichtig.
Adoption ist wichtig.
...aber Kastration ist unverzichtbar und die Hauptaufgabe, wenn man wirklich langfristig etwas gegen das Elend der Straßentiere unternehmen möchte.
Bitte helft uns, zu helfen

Kastration_Bitte hilf mir.jpg
bottom of page