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Die arme Katze wusste nicht, was man überhaupt von ihr wollte, ihre Angst wuchs mit jedem Tag und als man bei SCARS endlich durch Zufall von ihrem Schicksal erfuhr und sie mit viel Tricks und Kniffen aus der trostlosen Lage befreite und in die Cattery holte…da war es bereits zu spät. Fionas Seele war beschädigt. Aus der zutraulichen und freundlichen Katze war ein argwöhnischer, ängstlicher „Shadow“ geworden… eine Schattenkatze, die Menschen verabscheute und jedes Ver-trauen verloren hatte. Nicht anfassen… und nicht ansehen… ich bin unsichtbar! Ich muss zugeben, dass ich mich nicht übermäßig für sie interessierte, denn bei einem ersten Besuch in der Cattery Athen hatte ich damals nur Augen für Iron. Trotzdem fiel mir Nafsikas trauriger Unterton auf, mit dem sie in zwei, drei Sätzen Fionas Schicksal umriß. Dann vergaß ich sie wieder, zwischen all den täglichen Notfällen, niedlichen Babies, sterbenden Unfallopfern und misshandelten Seelchen.

Fiona in Catery.jpg

Bis… ja, bis Pax aufgenommen wurde und ich mir überlegte, seine Geschichten dazu zu nutzen, auf andere „Ladenhüter“ in der Cattery aufmerksam zu machen.

Fiona in Transportbox.jpg

Guten Morgen liebe Welt...hier ist Pax

Heute bin ich wieder mit einem

Lächeln aufgewacht. Wisst ihr

warum? Weil Prinzessin Fiona

sicher in der Schweiz bei Iris

angekommen ist und weil ich

genau weiß, wie glücklich sie dort

sein wird.
Sie kam zum Abschied noch

einmal in mein Zimmer und hat

mich gefragt, ob ich weiter daran

erinnern kann, dass noch andere

wie sie in der Cattery, die Stunden

und Tage und Wochen und Monate zählen. Die jeden Tag aufs neue vergeblich hoffen, dass endlich auch für sie jemand schreibt und sie zu sich holen möchte.

"Aber klar mache ich das" ...habe ich ihr geantwortet.
Ich bin ein prima Erinnerer und als nächstes werde ich Trufaldino und seinen dreibeinigen Freund, der noch nicht einmal einen Namen hat, ins Glück schicken."
Das hat ihr gut gefallen und zum ersten mal, seit ich sie kenne, begann Prinzessin Fiona zu schnurren.

Gleich heute werde ich Nafsika darum bitten, endlich schöne Fotos von Dreibein zu machen und dann suchen wir einen Namen für ihn, denn wenn eine Katze einen Namen hat, dann ist sie nicht mehr ETWAS sondern JEMAND.

Bis bald, besucht mich gerne wieder

Euer Pax, 08. Juni 2018

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„Bitte nimm Fiona“…schrieb mir Nafsika. Und ich war erschüttert, dass sich auch nach 1,5 Jahren nichts an ihrem Zustand verändert hatte. Fiona war scheu, Fiona hasste Menschen, Fiona würde wohl den Rest ihres Lebens in dem winzigen Zimmer in der Cattery verbringen und vergeblich auf ein Wunder warten. Es war an der Zeit, das zu ändern!

Also ließ ich Pax erzählen…von einer traurigen Prinzessin, die sich Nachts in den Schlaf weint und für die wir uns alle so sehr eine 2. Chance erhofften und die er immer mit seinen klugen und einfühlsamen Worten tröstet. Schattenkatze Fiona erreichte dadurch viele, viele Leser und dann hatte sie zum ersten mal in ihrem Leben wirklich Glück. Den Jackpot, um genau zu sein! Iris, die in unserem Frieden für Pfoten Team aus der Schweiz unterstützt und dort ihr Herz und Haus für besondere Notfellchen weit offen hat, sie beschloss, Fiona zu sich zu holen. Sie sollte alle Zeit der Welt erhalten, sich zu überlegen, ob sie nicht doch wieder Vertrauen fassen möchte und falls nicht…dann würde sie immerhin mit anderen Katzen in einem wunderschönen, großzügigen Zuhause leben, wo sie liebevoll umsorgt wird.
Gesagt getan. Aus Prinzessin Fiona wurde Lady und aus der Schattenkatze aus Griechenland wurde eine Schattenkatze in der Schweiz.

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Katzenflüsterin Iris ließ die verstörte und misstrauische Lady ganz in Ruhe ankommen. Sie sprach freundlich mit ihr, reichte aus sicherer Entfernung kleine Leckerbissen und ich vermute, sie schickte ihr auch tonnenweise Heil-Energie und kommunizierte auf Ebenen, die nicht jedem zugänglich sind <3. Was auch immer Iris getan hat…es hat funktioniert 

Ein paar Monate…  und dann begann unsere Schattenkatze wieder zu strahlen.
Mittlerweile ist sie überall mit dabei, mittlerweile darf Iris sie sogar streicheln und ich bin mir sicher…Lady wird bald ihr Talent als Seelenkatze entdecken und irgendwann treffen die ersten Kuschelbilder ein..
Woher ich das weiß? Ihre Augen haben es mir längst verraten 

Dankeschön, liebe Iris, Dankeschön, liebe Nafsika…und Dankeschön Pax…du hast einigen Schattenkatzen aus der Cattery ins große Glück verholfen 

Gutes Karma to go/ Bettina Marie Schneider 03.09.2018

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Lady heute…entspannt…flauschiger…weicher …glücklich

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Fiona

…die Katze, die wie ein Hund gehorchen sollte… eine wahre Geschichte

 

Manche Katzen haben das Pech, einfach immer zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Fiona war so eine Katze. Zunächst machte sie den Fehler, überhaupt geboren zu werden. Das ist sehr verhängnisvoll, denn es bedeutet, ein Leben geprägt von Hunger, Krankheit und Schmerzen, beständige Gefahren und meist ein unschönes Sterben, kommt man als heimatloser Streuner auf die Welt. Doch zunächst sah es so aus, als wären die Götter einsichtig und wollten ihren Fehler wieder gut machen. Fiona wurde bei einem freiwilligen Helfer aufgenommen, denn sie war sehr liebenswürdig, vertrauensvoll und dazu wunderschön. Sie sollte nicht auf der Straße bleiben und sicher hätte sie gute Chancen, von einem lieben Menschen adoptiert zu werden. Und genau das passierte dann auch. Fiona erhielt nicht nur ihren Namen sondern auch ein Zuhause.

Leider hatte man versäumt, dieses Zuhause genauer unter die Lupe zu nehmen. Das passiert sehr oft und während bei uns alle zukünftigen Adoptanten auf Herz und Nieren geprüft, argwöhnisch begutachtet und manchmal sogar schon fast auf aufdringliche Weise begleitet werden, damit nur ganz sicher alles gut geht und unsere Schätze den idealen Menschen und Platz finden, sind sie in vielen Fällen auf sich allein gestellt, nachdem sie jemand in eine Transportkiste gepackt hat und abgeholt. So erging es Fiona.

Ihr neues Zuhause, das erste Zuhause, das sie überhaupt kannte, war eine Katastrophe. Fionas Besitzer hatte sich in den Kopf gesetzt, sie zu erziehen wie einen Hund. Auch die Erziehungsmaßnahmen, die er anwendete, ähnelten denen, die in schlechter Hundehaltung angewandt werden: Schläge, Strafen und scharfe Worte.

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