Brandkatastrophe Athen, Sommer 2018
Sie haben mit ihren eigenen Augen die Hölle gesehen und einige haben es geschafft, zu überleben. Die Gefahr, die sie durchgemacht haben, hinterließ nicht nur auf der Haut Wunden, sondern auch tief in ihrem Herzen. Wir wissen nicht, ob sie jemals das Feuer und die Angst vergessen werden, die sie fühlten. Aber wir werden unser Bestes geben, um ihre Angst zu lindern, ihre Seele zu trösten und für sie eine Für-immer-Familie zu finden. Es sind ein Junge und ein Mädchen, ungefähre eineinhalb Jahre alt. Nach einem längeren Aufenthalt in der Tierklinik sind ihre schwer verbrannten Pfoten und ihre verbrannten Gesichter jetzt viel besser. Niemand hat sich während dieser Zeit um sie gekümmert. Jetzt sind sie in Obhut und warten auf ihre zweite Chance.
Die Flammen haben dem Katerchen sichtbare Narben im Gesicht hinterlassen.
Hallo Nuriel,
schlimm schaust du aus... und doch wie das blühende Leben, wenn
man bedenkt, was dir widerfahren ist (siehe oben).
Ich weiss nicht viel von dir. Aber dass du eine Kämpferin vor dem
Herren bist, das weiss ich. Du bist vor dem Feuer in Athen
geflüchtet, das dein Zuhause auf der Straße in Schutt und
Asche legte. Als die Glut das Fleisch deiner Pfötchen zerfressen
hatte und dich deine Beine nicht mehr trugen, weil Rauch die
Lungen verätzte, da bist du gekrochen. Auf deinen Knien, immer
weiter, bis zu einem rettenden Versteck.
Eigentlich wolltest du dort sterben, aber dann durchkreuzten die
Retter deinen Plan. Sie fanden dich in deinem Versteck, sie
brachten dich in eine Tierklinik und auch dort hast du Kämpfer-
Qualitäten beweisen. Du hast Infektion und Schmerzen
getrotzt, geduldig deine Behandlungen ertragen, obwohl du vor
Angst und Schmerzen sicher schier wahnsinnig warst und obwohl
du eigentlich körperlich eher klein bist. Für ein junges
Katzenmädchen hattest du genug Widerstandskräfte, um zu
überleben. Respekt, meine Süße!!!
Und jetzt gab es nirgends einen Ort für dich. Zurück geht nicht mehr, weil du dort verhungern würdest und Pflegestellen sind leider Mangelware im August. Wo nicht nur das Feuer sondern menschliche Vernachlässigung und Gleichgültigkeit jeden Tag 1000de Opfer wie dich ausspuckt und die Helfer nicht wissen, wo sie alle unterbringen sollen.
Wer adoptiert schon eine ... entschuldige ... schrecklich zugerichtete no name Katze, die noch ein Weilchen benötigt, ehe sie Vertrauen fassen kann? Wer bezahlt ihre Krankenkosten und kümmert sich um alles weitere, nachdem sie aus der Klinik entlassen wird. Was sollen wir mit dir tun?
Ich sehe deine fragenden Augen und denke, es wird Zeit, dir die Angst zu nehmen, Nuriel. Denn mittlerweile hast du nicht nur beste Chancen gesund zu werden, du hast eine wunderbare Patin. Und neben allen Helfern, die an deiner Rettung beteiligt waren, hat Alexis beschlossen, dich bald nach Hause zu sich zu holen. Du würdest dich freuen, wenn du wüsstest, wie liebevoll er gerade alles für dich vorbereitet.
Auch dort kannst du leider nicht für immer bleiben, aber dann hast du erst einmal Zeit. Du hast alle Zeit der Welt, Vertrauen zu fassen, dein Fell wird nachwachsen, genau wie das Fleisch an deinen Pfötchen. Und mit etwas Glück wird sich irgendwann jemand in dich verlieben.
Jemand, der nicht deine schrecklichen Narben sieht, nicht deine Angst sondern deinen unbändigen Willen zu leben, deine Kapazitäten, mit der gleichen Intensität wie du kämpfst, auch zu lieben und du wirst Dinge kennen lernen, von denen du nie zu träumen gewagt hast.
Das ist ein Versprechen.
Ab jetzt musst du nicht mehr kämpfen, ab jetzt werden wir das für dich tun, Nuriel. 18. August 2018
Die Katze, die auf Knien vor dem Tod flüchtete
Wie viel Schmerz kann ein Lebewesen ertragen? Wie viel innere Stärke und Geduld sind nötig, um geduldig und leise auf Erlösung zu warten? Den Tod zu ersehnen und doch auf Leben zu hoffen? Was die Brände in Athen auch und besonders den Tieren angetan haben, ist unvorstellbar. Nach wie vor hält das Leid an…unbemerkt von der Welt, denn die Opfer haben sich zurück gezogen…sie sterben still und allein.
Die schweren Brände, die die betroffenen Gebiete erschütterten,
hinterließen eine Vielzahl von Opfern, auch unter den Tieren
der Region. Einige von ihnen hatten einen schnellen Tod im
Feuer, so dass sie zumindest nicht lange leiden mussten.
Sie verbrannten an ihren Ketten, in ihren Verschlägen, in
Käfigen, in Häusern, die sie bis zum Schluss bewachten
oder als trügerische Zuflucht aufsuchten, weil sie zu klein,
zu schwach, zu langsam waren, in den Wäldern und auf
der Flucht. Einige versuchten sich zu retten, indem sie so
schnell und so weit wie möglich rannten, krochen, flogen… sie konnten entkommen, wurden aber oft verletzt, als sie durch die Flammen oder über verbrannte Erde passieren mussten. Ein Teil von ihnen wurden von den freiwilligen Helfern versorgt, die in einer gewaltigen Hilfsaktion an den Brandherd eilten, die viele Tage lang alles einsetzten, was ihre bescheidenen Mittel ermöglichten und die bis zur völligen Erschöpfung agierten.
Bei vielen Tieren führten Schmerzen und traumatischer Schock jedoch dazu, dass sie sich mit ihren Verletzungen und Brandwunden zurückzogen, in ein Versteck, wo sie auf das Ende warten.
Alexis, der während dieser Rettungsaktion für einige Tierschutzorganisationen im Einsatz war, erzählte mir eine Geschichte, stellvertretend für unzählige Vorfälle dieser Art:
„Viele Menschen glauben, dass einige Tage nach der Tragödie die meisten verletzten Tiere entweder tot sind oder entdeckt und zu einem Tierarzt gebracht wurden. Aber das ist leider nicht der Fall.
Sehr oft ziehen sich schwer verletzte Tiere, besonders Katzen, zurück, sie entscheiden sich dafür, sich nicht zu zeigen, nicht nach Nahrung und Wasser zu suchen, sondern nach einem sicheren Ort, um sich zu verstecken. Katzen sind dafür bekannt, hervorragende Überlebenskünstler zu sein, und wenn sie krank, verletzt oder schwach sind, gebietet ihnen der Selbsterhaltungstrieb, diese Schwäche anderen Tieren oder Menschen nicht zu zeigen, aus Angst, sie wären dann in noch größerer Gefahr, als leichte Beute…“
Tatsächlich halten sich viele Katzen nach wie vor versteckt, auch wenn ihre Körper voller Verbrennungen sind. Wie viel Schmerz müssen sie ertragen, mit offenen Wunden, Verbrennungen und Angst, tief in ihren Seelen? Ein grauenhafter Gedanke.
" …Das Feuer kam immer näher. Um ihn herum nur Rauch, Angst in der Luft, beängstigende Geräusche, Schreie, das Knistern und Toben der Flammen, Rauch in seinen Lungen und die Erde unter seinen Pfoten brannte.
Nicht nur die Pfoten brannten, sein Gesicht brannte, die Ohren, das Fell war bereits versengt, die Augen von der Hitze der Flammen getrübt…und doch…er rannte, bis das Fleisch seiner Pfötchen an dem glühenden Boden kleben blieb, bis ihn der Schmerz auf die Knie zwang … aber er blieb nicht zurück, … und dann kroch und robbte er weiter, bis er die Flammen hinter sich gelassen hatte, bis er unter dem dichten Astwerk eines Busches Zuflucht fand, alles fremd, alles beängstigend aber nichts ging mehr, seine Flucht war hier zu Ende. Trotz seiner Schmerzen gab er keinen Laut von sich. Er wartete auf den Tod.
So fanden ihn die Helfer von Nine Lives, Greece, verborgen unter einem Gebüsch neben dem Bürgersteig. Sein Blick war leer, ohne jede Regung, ohne jede Hoffnung. Seine Verletzungen waren so großflächig, dass es an ein Wunder grenzte, wie lange er ohne Futter und Wasser in diesem Zustand ausgehalten hatte. Aber er lebte!
Er reagierte auf die freundlichen Worte und die ausgestreckte Hand zunächst mit einem leisen Schnurren und streckte sein zerstörtes Köpfchen entgegen. Dann holte ihn wieder der Schock ein und er versuchte wegzulaufen. Aber seine verbrannten Beine versagten erneut den Dienst. Wieder robbte er auf Knien, auf blankem Fleisch über den Boden, verzweifelt auf der Suche nach einer Zuflucht. Sanfte Hände hoben ihn hoch und brachten ihn in eine Tierklinik. Dort wurde er mit Schmerzmitteln und allem versorgt, was seine schrecklichen Wunden heilen lässt. Wie es aussieht, wird er leben. Mit etwas Glück wird er bald schmerzfrei sein, sein Fell wir nachwachsen und auch die Haut und das Fleisch auf den verbrannten Pfötchen. Mit noch mehr Glück wird er ein Zuhause finden oder zumindest einen Platz an einer betreuten Futterstelle.
Ein Schicksal von Tausenden, vielleicht Hunderttausenden. Eine Rettung von so vielen. Neben meinem Herzensverein SCARS, den wir über Frieden für Pfoten e.V. nach Kräften bei diesen Rettungsaktionen unterstützen, haben unzählige Einzelkämpfer, kleine und große Vereine den Kampf gegen Schmerz und Tod, gegen Hunger und Durst aufgenommen, die dieses Feuer zusätzlich für die Tiere der Region verursacht hat. Seit vielen Tagen arbeiten sie bis zur völligen Erschöpfung. Was alle Helfer von SCARS über die letzten Tage geleistet haben, ist schwer in Worte zu fassen.
Gutes Karma to Go/ Bettina Marie Schneider 04.08.2018
Heute erhielten wir Post vom Tierschutz-Shop - August 2018
Wir sind gerade außer Rand und Band vor Freude, denn gerade jetzt, nachdem die erste Hilfswelle vorbei ist, brauchen die heimatlosen und vertriebenen vierbeinigen Opfer des Feuers in Athen, mehr denn je unsere Hilfe. Doch mittlerweile sind die Lager leer.
Wir haben verteilt, was möglich war, auch unsere Wintervorräte, die jetzt bereits vorsorglich angelegt waren, damit wir für alle Straßentiere an unseren Futterstellen, genügend bereit halten können, wenn Eis und Schnee die Nahrungssuche unmöglich machen.
Ihr könnt euch daher sicher vorstellen, wie glücklich wir über das großzügige Geschenk des Tierschutz- Shops sind und sagen:
DANKE, DANKE, DANKE...ihr seid wunderbar <3
"Liebes Frieden für Pfoten Team,
heute haben wir 3 Paletten mit Trockenfutter für Hunde aus der Notfall Wunschliste zu euch auf den Weg gebracht.
Das sind insgesamt 2180kg Trockenfutter, mit dem ihr vor Ort nach dem schrecklichen Brand in Athen denen helfen könnt, die vor dem Nichts stehen. Die Bilder die uns von der Situation vor Ort erreicht haben, sind einfach grausam und kaum zu ertragen.
Es ist einfach großartig zu sehen, dass Tierschützer aus vielen verschiedenen Vereinen hier Hand in Hand agieren und den vielen Opfern helfen.
Wir hoffen sehr, dass wir euch mit diesem Futter dabei unterstützen zu können möglichst viele Fellnasen zu retten und ihnen neue Hoffnung zu schenken
Wir wünschen noch einen schönen Abend 😊..."
Das Feuer wurde gelöscht. Die Not leider noch nicht. - September 2018
Was passiert jetzt mit all den Tieren, die die schrecklichen Brände in Athen überlebt haben?
Soweit möglich haben die vielen privaten Helfer vor Ort, die kleinen und größeren Organisationen alles getan, um verletzte Tiere zu erlösen, aufzunehmen, zu heilen. Sie fahren weiterhin in die teilweise abgelegenen Gegenden, um die zurück gebliebenen Tiere mit Wasser und Futter zu versorgen. In den völlig zerstörten Regionen gibt es weder Menschen, die füttern oder zumindest Abfälle hinterlassen, weder Kleintiere, die als Nahrung dienen noch genügend Trinkwasser.
Es wird noch eine Zeit dauern, bis sich die Natur erholt hat und das "normale" Leben wieder beginnt. Ein Leben, das auch ohne Feuer Katastrophe hart genug für alle Streuner ist. Um diese Zeit zu überbrücken, unterstützen wir die Helfer vor Ort dabei, Futterspender und Wasserspender an einigen besonders hart betroffenen oder etwas abgelegenen Orten aufzustellen, die dann regelmäßig betreut werden können. Eine tolle Sache, die sicher sehr vielen Tieren das Leben retten wird. Möglich ist uns das, durch eure zahlreichen Spenden für den Brand und auch an dieser Stelle noch einmal 1000 Dank an alle Einzelspender, an alle Gruppen und Vereine und an den Tierschutz-Shop. Auch jetzt noch, viele Tage nachdem die letzten Flammen gelöscht wurden, wirkt eure Unterstützung an zahlreichen Orten.
50 Futterspender für die Tiere aus den Brandgebieten im Großraum Athen wurden gerade an SCARS geliefert. Nikos ist dabei sie anzupassen, damit sie mit einem Schloss und einer Kette gesichert werden können. Dank euren Spenden werden viele Tiere aus den Brandgebieten nicht mehr hungern müssen. Es ist jetzt eine dauerhafte Fütterung gewährleistet.
Wir bedanken uns bei allen Spendern für die großartige Unterstützung während dieser schrecklichen Zeit. Jeder Cent trägt dazu bei. Aber wir sind nach wie vor für jede noch so kleine Unterstützung dankbar. Bitte helft uns, damit wir die Versorgung der Tiere auch weiterhin sicherstellen können.
Update 03. Oktober 2018
Zwischenzeitlich wurden die Futterspender aufgestellt und erfreuen sich reger Nachfrage. Aber seht selbst:
Finn...❤ - 26. September 2018
ist der Flammenhölle in Kineta entkommen (siehe oben) und hat nun einen Namen.
Die Flammen haben dem Katerchen seine Pfoten und sein Gesicht schwer verbrannt.
Mit der Zeit heilten die Wunden. Ob er jemals das Feuer und die Angst vergessen wird, die er fühlte? Jetzt ist Finn bei Evropi von Scars in Athen in Obhut, die liebevoll versucht, ihn sein Leid vergessen zu lassen.
Finn hat einen unwahrscheinlichen traurigen Blick, wie wenn er immer noch zweifelt, dass die Flammen nicht mehr kommen und er jetzt in liebevoller Obhut ist. Er ist ein sehr dankbares, ruhiges und liebenswertes Katerchen, gerade mal eineinhalb Jahre alt.
Über ein liebevolles Zuhause, vielleicht sogar mit seiner Freundin Calla würde er sich sehr freuen.
Finn ist jetzt ein schweizer Jung und Calla hat heute auch ihr Für-immer- Zuhause gefunden.
Wir freuen uns riesig.(13.04.2019)
Nuriel - 26. September 2018
Phoenix stieg aus der Asche und unsere Nuriel hat die schlimmen Eindrücke und die grossflächigen Brand-wunden fast überwunden.
Bei Alexis darf sie jetzt vorerst auf einer liebevollen Pflegestelle gesund werden und Vertrauen fassen, bis ein schönes Plätzchen gefunden wurde.
Der Krankenkäfig und die schrecklichen Schmerzen der Brandwunden sind jetzt Geschichte. Ab heute beginnt deine 2. Chance Nuriel und wir drücken dir alle Daumen, dass du ein Happyend erhalten wirst, das dich für alles entschädigt ♡
UPDATE - 09. Dezember 2018
Nuriel hat ihr Für-Immer-Zuhause gefunden und ist heute wohlbehalten in Deutschland angekommen. Wir sind unendlich glücklich❤❤❤
Jem - 15. Dezember 2018
Jem ist ein Opfer der schweren Brände im Juli in Athen. Einen ganzen Monat versteckte er sich schwer verletzt im Garten eines abgebrannten Hauses, und es ist ein Wunder, dass er so lange mit den höllischen Schmerzen überlebt hat.
SCARS nahm ihn auf und sorgte dafür, dass seine verbrannten Pfötchen und Öhrchen versorgt wurden, er musste viele schmerzhafte Prozeduren überstehen, teilweise unter Narkose, bis die schweren Brandwunden heilen konnten. Zu lange war er ohne Hilfe und das Fleisch an seinen Pfötchen war bis auf die Knochen verbrannt.
Finanziert wurde diese Hilfe durch eure Spenden ❤
Jem hat sich erholt und zum Glück konnten alle vier Pfoten gerettet werden.
Jem wurde adoptiert und jetzt genießt der tapfere Überlebenskünstler die Liebe und Zuwendung in seiner neuen Familie und er hat uns diesen Gruß geschickt.
Alles Gute für dich, kleiner Jem ❤ Dankeschön, liebe Iris ❤
Kalifornien - Athen - 15. November 2018
Wenn es im fernen Kalifornien brennt, berichtet die Medien darüber und endlich auch über das Leid der Tiere.
Das Leid der Tiere nach den Bränden in Athen hat in unserer Medienlandschaft kaum jemanden interessiert, die Helfer waren auf sich allein gestellt und kein Promi machte Spendenaufrufe oder ähnliche Aktionen. Keine Schlagzeilen darüber in den großen Tageszeitungen.
Wir sind heute noch damit beschäftigt, die Folgen der schlimmen Brände für die Tiere in den betroffenen Gebieten abzumildern. Wenn ihr bitte helfen möchtet, den überlebenden Tieren in den verlassenen Gebieten Futter für den kommenden Winter zu ermöglichen.
Bitte packt ein Päckchen für unsere Notfellchen und teilt diesen Beitrag ❤Hier gehts zum Tierschutzshop und unserer Wunschliste:
Das Kineta Projekt- Hilfe für die Tiere, nach den Waldbränden um Athen… 26. Dezember 2018
Kineta und die umliegenden Gebiete waren im Juli 2018 von den massiven Waldbränden schwer getroffen. Wie überall in den betroffenen Gebieten, waren die Tiere die ersten Opfer. In Kineta boten nur sehr wenige Menschen Hilfe an, denn wegen der großen Entfernung war es für Freiwillige schwieriger, dorthin zu gelangen, um Hilfsgüter zu transportieren und den Tieren beizustehen.
Einige Monate nach den Bränden war die Situation vor Ort mehr als dramatisch. Von den Behörden wurden nur halbherzig ein paar Kastrationen für Hunde ermöglicht, Futter gab es nirgends und die überlebenden Katzen hatten sich vervielfacht. Zusätzlich zu den Katzen vor Ort, waren jetzt auch die aus den umliegenden, verbrannten Gegenden, dazu gekommen, die zur Nahrungssuche in die Küstengegenden kamen. Ihre angestammten Reviere waren entweder durch das Feuer zerstört oder von Menschen verlassen. Sie fanden nirgends mehr Nahrung.
extabschnitt. Klicken Sie hier, um Ihren eigenen Text hinzuzufügen und mich zu bearbeiten.
Aristea, die während der Brände dort bereits enormes für die Tiere geleistet hatte, kontaktierte Alex von SCARS und schilderte die dramatische Situation. Wie allein gelassen sie war und wie sie sich ganz allein um Hunderte (buchstäblich!) Tiere kümmerte. Tiere mit Brandwunden, Tiere die verzweifelt auf der Suche nach Nahrung waren. Tiere die hungerten und litten. Sie erklärte, das größte Problem sei die außer Kontrolle geratene Katzenpopulation. Es müsste dringend kastriert werden aber sie sei erschöpft und überfordert. Selbst wenn jemand ein paar Kastrationen finanzieren würde, wäre sie nicht in der Lage, die Katzen einzufangen, zum Tierarzt zu transportieren und das Ganze zu koordinieren.
Alexis bot ihr an, zu helfen. Er erzählte mir von diesem Projekt und fragte, ob Frieden für Pfoten finanziell unterstützen könnte. Wir wollten und wir konnten! Alex und ich hatten bereits des öfteren von Aristea und ihrer segensreichen Arbeit während der schweren Brände gesprochen und es war noch etwas Geld da, von den Spenden für die Brandopfer im Sommer. Den Rest würden wir irgendwie auftreiben. Es war ein extrem wichtiges und hilfreiches Projekt, das Unterstützung verdiente!
Dann begann der Marathon, dieses Vorhaben zu koordinieren. Zunächst mussten alle Aktivitäten am Wochenende durchgeführt werden, da während der Woche keine Freiwilligen zur Verfügung standen, sie müssen alle arbeiten. Dann musste das Equipment irgendwie besorgt, geliehen, gekauft werden… Katzenkäfige, Fallen, etc. Auch das Zurücksetzen der Katzen war ein logistisches Desaster, da jede Katze zu einem bestimmten Zeitpunkt und an einen bestimmten Ort zurück gesetzt werden musste. Einige Katzen benötigten zusätzliche tierärztliche Betreuung und Behandlung, was die Sache nicht einfacher machte.
Dann hatte Alexis einen Motorradunfall und brach sich ein Bein. Damit schien das Projekt gescheitert, ehe es begonnen hatte. Er beschloss, trotz der Einschränkung nach Kineta zu fahren und bei der Koordination zu helfen und stellte sein Auto für die Transporte zur Verfügung. Mit der Hilfe einiger Freiwilliger aus Athen und einigen Helfern vor Ort brachten sie das ganze Unternehmen dann doch über die Bühne.
Mehr als 80 Katzen wurden eingefangen, kastriert, teilweise medizinisch versorgt, wenn sie verletzt oder krank waren und dann wieder zurück gesetzt. Eine großartige Leistung, auf die Alexis und alle Beteiligten sehr stolz sein können! Aristea und Maria, Alexis und Evi, Helfer von SCARS und Nine Lives Greece wirkten zusammen, arbeiteten bis zur völligen Erschöpfung, ohne Schlaf und Pausen durch, bis das Mammutprogramm bewältigt war!
Leider ist das nur ein Teil der Lösung. Der Winter macht den heimatlosen Tieren schwer zu schaffen, die Gegend ist jetzt verlassen, da die meisten Häuser Ferien-Sommerresidenzen waren und die Katzen finden weder Abfälle noch gibt es Anwohner, die füttern. Die wenigen Freiwilligen vor Ort stehen vor einer schier unlösbaren Aufgabe, denn es fehlt an allem…an Händen die helfen aber besonders natürlich an Geld für Futter.
Ich muss gestehen, dass die Ressourcen von Frieden für Pfoten nicht ausreichen, um auch dort genügend bereit zu stellen. Wir sind mit den Projekten für unsere Schwesterorganisation SCARS, Athen bereits ständig am Limit. Sie helfen nach wie vor den vierbeinigen Brandopfern, die im näheren Umland von Athen betroffen waren und es ist eine Herkulesaufgabe…denn auch dort fühlt sich sonst niemand zuständig…
Aber ich hoffe inständig, wir finden noch Spender, die etwas unterstützen möchten. Aristea und ihre Mitstreiter hätten es verdient, nicht allein gelassen zu werden, wenn sie zupacken, wo alle anderen wegsehen. Die Brände sind längst keine Schlagzeile mehr wert, kaum jemand interessiert sich noch dafür. Aber für die Tiere halten die schrecklichen Folgen nach wie vor an!
Wir haben heute noch eine Soforthilfe auf den Weg gebracht und Geld an den örtlichen Futterhändler gesendet. Ein weiteres, kleines Weihnachtswunder für Tiere in Not. Aber es ist nur der berühmte Tropfen, wir benötigen mehr…viel mehr
Dankeschön, lieber Alexis Mantzoros für diese beherzte Aktion
Gutes Karma to Go/ Bettina Marie Schneider
Weihnachtswunder!!! - 18. Januar 2019
"Frieden für Pfoten - Peace 4 Paws σας ευχαριστώ πολύ για την πολύτιμη υποστήριξή σας στα ζώα της Kinetta. Αγοράσαμε 33 σακιά (20 κιλα) ξηράς τροφής, για σκύλους και για γάτες!! Ένα μικρό χριστουγεννιάτικο θαύμα , για τα ζώα που μας έχουν ανάγκη!!!!!
Frieden für Pfoten - Peace 4 Paws Ich bedanke mich herzlich für ihre wertvolle Unterstützung der Tiere von Kinetta. Wir kauften 33 Säcke Trockenfutter für Hunde und für Katzen!! Ein kleines Weihnachtswunder, für Tiere in Not!!!!"